Mit Hilfe der Literaturanalyse sollen die Ziele der Menschenrechtsbildung und die Gliederung der Ziele der Menschenrechtsbildung herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse sollen die Grundlage der Fragebogenkonstruktion und der Expertenbefragung bilden.
Es wird relevante Literatur zur Menschenrechtsbildung gesichtet. Die wesentlichen Inhalte und Ziele der Menschenrechtsbildung werden herausgearbeitet. Bei der Analyse der Literatur wird sich auf die Vorgaben der UN-Dekade der Menschenrechtserziehung (1995-2004) und des Weltprogramms für Menschenrechtsbildung (2005-2015) konzentriert, da sie zum einen das Ziel haben, alle Durchführenden von Menschenrechtserziehung zusammenzuführen und zum anderen als Konzentrat der vorhandenen Programme anzusehen sind. Die Standards der UN-Dekade und des Weltprogramms geben somit die weltweiten Richtlinien für alle Menschenrechtsbildungsmaßnahmen nach 1994 vor.
Wie auf der Weltkonferenz vorgeschlagen, wurde am 23. Dezember 1994 auf der 49. Sitzung der der Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN-Dekade der Menschenrechtserziehung ausgerufen (A/RES/49/184). Die Dekade begann am 1. Januar 1995 und dauerte bis zum 31. Dezember 2004. Das allumfassende Ziel war es, sich auf die Menschenrechtserziehung zu konzentrieren, sie zu fördern und zur Bildung in und für Menschenrechte zu ermutigen. Gleichzeitig wurde ein Aktionsplan erstellt, um die Umsetzung der Dekade zu koordinieren. Mehr zur UN-Dekade in den UN-Dokumenten A/51/506/Add.1 und A/RES/49/184. |
Da man vom Hauptziel der Un-Dekade, eine Kultur der Menschenrechte zu schaffen, am Ende der UN-Dekade noch weit entfernt war, wurde eine zweite Dekade in Betracht gezogen. Aufgrund der Unzufriedenheit mit den Ergebnissen der Dekade empfahl die UN-Menschenrechtskommission erstmals ein Weltprogramm für Menschenrechtsbildung, um eine höhere Verbindlichkeit zur Durchsetzung des Aktionsprogramms zu erreichen. |
Am 10. Dezember 2004 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Weltprogramm für Menschenrechtsbildung. Es begann am 1. Januar 2005 und soll bis 2015 andauern. Das Weltprogramm ist aufgegliedert in verschiedene Phasen mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. Es ist strikter bezüglich der Anforderungen als die UN-Dekade der Menschenrechtserziehung. Es werden Mindestanforderungen gestellt, die jedes UN-Mitglied erfüllen muss. Mehr zum Weltprogramm in den UN-Dokumenten A/RES/59/113B und A/59/525/Rev.1. |
Die Angaben der UN-Dekade für Menschenrechtserziehung und des Weltprogramms für Menschenrechtsbildung zusammengenommen ergeben:
1) Das Ziel der Menschenrechtserziehung ist es
2) Eine Kultur der Menschenrechte drückt sich in konkretem Verhalten aus:
3) Menschenrechtserziehung findet auf drei Dimensionen statt:
a) Zur Wissensdimension gehören:
b) Zur Dimension der Einstellung, Werte und Überzeugungen zählen:
c) In die Dimension des konkreten Verhaltens und der Handlungsorientierung fallen:
4) Menschenrechtserziehung folgt bestimmten Regeln ihrer Form entsprechend. Menschenrechtserziehung:
5) Bestimmte Zielgruppen werden mit besonderen Schwerpunkten in und für Menschenrechte ausgebildet.
Gemäß der UN-Dekade und des Weltprogrammes für Menschenrechtsbildung lassen sich die Ziele der Menschenrechtsbildung in 1) Wissen, 2) Einstellung, 3) Handlungsorientierung/ Verhalten gliedern. Das wesentliche Ziele ist es, eine Kultur der Menschenrechte zu schaffen.
Bezüglich der Fragebogenkonstruktion bleiben einige Fragen offen, so z.B.
Diese Fragen sollen mit Hilfe der Expertenbefragung bearbeitet und geklärt werden.